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Ein Buch von Edwin Giltay

 

 

Das einzige niederländische Buch, das ein vollständiges Buchverbot besiegte:

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Indiskrete Spione, ein bösartiger General und unschuldige Zivilisten: Der Cover-up-General  liest sich wie ein spannender Spionageroman. Doch das Buch ist auch ein Tatsachenbericht darüber, wie eine niederländische Vertuschungsaktion völlig außer Kontrolle geriet. Es ging um Fotos von Kriegsverbrechen in Srebrenica. Das Buch wurde verboten, das Verbot jedoch im Berufungsverfahren aufgehoben. Alle diese Entwicklungen werden in dieser englischen Ausgabe dargestellt.

cover De doofpotgeneraal
cover De doofpotgeneraal

The Cover-up General, Edwin Giltay
Englische Übersetzung
Den Haag, die Niederlande: 2025
292 Seiten, mit farbigen Abbildungen

(Es gibt auch eine kostenlose niederländische Version.)

 

 

 

Die folgenden Zitate über Der Cover-up-General  bilden ein Mosaik von Stimmen, das eine kraftvolle Erzählung über Transparenz und Gerechtigkeit webt. Diese faktenbasierten und verifizierten Zitate – prüfen Sie die Quellen selbst! – stammen aus richterlichen Urteilen, Medienberichten und Zeugnissen von Überlebenden und prominenten Persönlichkeiten. Als Chor authentischer Perspektiven rufen sie dazu auf, ein dunkles Kapitel der niederländischen Geschichte zu konfrontieren.

Diese Auswahl von 12 Schlüsselaussagen beleuchtet die Missstände in nachrichtendienstlichen Operationen, wo Verschwiegenheit mit Transparenz kollidiert, ein Graubereich, der strenge Kontrollmechanismen erfordert. Die Stimmen beleuchten einen breiteren Kampf für staatliche Rechenschaftspflicht und konfrontieren das Verteidigungsministerium mit seiner Rolle in der Affäre, die in einem richterlichen Triumph gegen ein Buch- und Redeverbot gipfelte. Hinweis: Dieser Fall dreht sich um eine niederländische Vertuschungsoperation bezüglich Beweisen für Kriegsverbrechen, in der Srebrenica eine Rolle spielt, aber nicht das Hauptthema ist. Die Zitate wurden hier treu übersetzt.
1

„Der Gerichtshof weist das Buchverbot zurück. Die Richtigkeit des Buches steht außer Zweifel.“

— Berufungsgericht in Den Haag

Quelle: https://deeplink.rechtspraak.nl/­uitspraak?id=­ECLI:NL:GHDHA:2016:870 (🇳🇱)

2

„Minutiös geschrieben und gut dokumentiert.“

— Prof. Jan Pronk, ehemaliger nieder­ländischer Minister (zurückgetreten wegen Srebrenica)

Quelle: Zitat per E-Mail genehmigt, 31. Juli 2014. (🇳🇱)

3

„Ich gratuliere Ihnen und danke Ihnen für das Verfassen und Veröffentlichen Ihres wichtigen Buches.“

— Hasan Nuhanović, Überlebender des Völkermords von Srebrenica und Autor von Under the UN Flag (2024)

Quelle: Zitat per E-Mail genehmigt, 27. Juni 2025. (🇧🇦)

4

Der Cover-up-General  leistet zweifellos einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation des Völkermordes in Bosnien.“

— Prof. Mohamed Alsiadi, Genozid-Experte an der Rutgers-Universität, USA (2025)

Quelle: dedoofpotgeneraal.nl/doc/­aljazeera.png (🇺🇸)

5

„Über die fehlgeschlagene Filmrolle aus Srebrenica und das Chaos aus Intrigen und Rauchschwaden rund um das Verschwinden potenzieller Kriegsverbrechensbeweise.“

de Volkskrant, Europäische Zeitung des Jahres

Quelle: https://www.volkskrant.nl/­nieuws-achtergrond/­boulez-van-bouwel-popa~bccc72c5/ (🇳🇱)

6

„Spione sind es gewohnt, die Realität zu verdrehen. Sie manipulieren die Wahrheit.“

— Oberst a.D. Charlef Brantz, ehemaliger UN-Kommandant, der direkt über Dutchbat III stand, über Giltays Gegenwehr

Quelle: novi.ba/clanak/64484/­sud-u-haagu-skinuo-zabranu-sa-cenzurisane-knjige-o-srebrenici (🇳🇱)

7

„Buchempfehlung! Das Buch über den Einsatz von Spionen und die Filmrolle von Dutchbat III wurde zuerst vom Gericht verboten, dann aber freigegeben, damit jeder lesen kann, was tatsächlich passiert ist.“

— Veteranenorganisation Dutchbat III

Quelle: https://www.dedoofpotgeneraal.nl/­doc/­dutchbat.pdf (🇳🇱)

8

„Edwin Giltay beschreibt, wie seine Rechte vom Niederländischen Staat geopfert wurden, um das Filmmaterial von Srebrenica zu vertuschen.“

— Marco Gerritsen und Simon van der Sluijs, Anwälte der ‚Mütter von Srebrenica’

Quelle: Zitat per E-Mail genehmigt, 17. Februar 2015. (🇳🇱)

9

„Herr Giltay hat ein beeindruckendes Buch über seine Erfahrungen geschrieben. Die Verteidigungs­ministerin schuldet eine Antwort. Dies sollte korrigiert werden.“

— Sadet Karabulut, damals niederländische Abgeordnete

Quelle: vimeo.com/462739433?texttrack=en (Auszug aus Hart van Nederland) (🇳🇱)

10

„Die Realität ist bizarrer als die größte Verschwö­rungstheorie. Dieses Buch beweist, dass auch in den Niederlanden wirklich alles möglich ist – selbst Bedrohungen.“

— Willem Middelkoop, Bestsellerautor

Quelle: x.com/wmiddelkoop/status/­790172400239407104 (🇳🇱)

11

„Srebrenica sorgt noch heute für Kontroversen. Ein niederländisches Buch, das vor 10 Jahren verboten wurde, erzählt eine andere Seite der Geschichte.“

Al Jazeera Documentary (2025)

Quelle: instagram.com/p/DIv9OX1O7k3/ (🇶🇦)

12

Der Cover-up-General  ist ein sehr seltenes Beispiel in unserer Sammlung, in dem ein Autor erfolgreich gegen ein Buchverbot vorgegangen ist.“

— Das Museum für verbotene Bücher, Tallinn (2024)

Quelle: Zitat per E-Mail genehmigt, 16. April 2024. (🇪🇪)

Sehen Sie die erweiterte Version mit 70 Zitaten

 

 

Der Cover-up-General

von Edwin Giltay

Ich konnte mir nicht vorstellen, während meiner Beschäftigung bei einem Helpdesk des niederländischen Kabelbetreibers Casema in einen Spionageskandal verwickelt zu werden. Der niederländische Militärgeheimdienst im internen Machtkampf innerhalb einer privaten Firma? Das war undenkbar. Aber genau das ist passiert. Erst später wurde mir klar, was hinter dem Ganzen steckte. Ich habe meine Erfahrungen im Sachbuch-Thriller Der Cover-up-General niedergeschrieben.
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Seit dem 8. Juni 1998 arbeite ich über eine Arbeitsagentur bei Casema in Delft in der Betreuung von Internet-Kunden. Mein Ziel ist es jedoch, meinem Land zu dienen. Bei meiner Bewerbung auf eine Stelle als Marineoffizier beglückwünschen mich die Militärpsychologen zu meiner umfassenden Arbeits- und Lebenserfahrung, lehnen mich jedoch ab, da sie meinen Charakter als „zu stark, um gebrochen zu werden“ bewerten.

Anfang Juli fangen zwei weitere Aushilfskräfte einer konkurrierenden Arbeitsagentur in meiner Abteilung bei Casema an. Beide stehen in direktem Zusammenhang mit dem Militär:

Monika (34) verrät allen, dass sie neben ihrer befristeten Arbeitsstelle für den niederländischen Militärgeheimdienst MID arbeitet. Sie beschwert sich offen über den MID und kritisiert besonders die Unterdrückung eines berüchtigten fotografischen Films, der das Versagen der niederländischen Friedenstruppen in der bosnischen Stadt Srebrenica im Jahr 1995 zeigt. Monika fordert mich auf, diesem Skandal zu folgen. Laut ihr sind einige Militärangehörige fest entschlossen, die Veröffentlichung der Fotos zu verhindern. Dennoch sind sie und ihr Vorgesetzter, ein unerschrockener Marineoberst, gegen diese Vertuschung – eine bewundernswerte Haltung.

Ina (mittleren Alters) ist etwas distanzierter. Nach einem Versprecher über ihren Ehemann reagiert sie ängstlich, wenn ich mich nach seinem Namen und Militärdienst erkundige. Ina schweigt. Doch eines Tages unterhält sie sich mit Monika über die Liebe ihres Lebens und nennt ihn „mein Ad“. Außerdem höre ich, wie Ina einmal einen Anruf mit „Van Baal“ anstelle ihres Mädchennamens entgegennimmt und sich dann ausgiebig entschuldigt.

Am 8. Juli teilt mir meine Vorgesetzte mit, dass ihre Mitarbeiterkarte abhandengekommen ist. Sie kann es kaum glauben, vermutet jedoch, dass Ina die Karte gestohlen hat. Ein paar Tage später, als Monika nicht da ist, wird ihr ungewöhnlicher Job angesprochen. Im Scherz sage ich: „Sie ist eine Spionin!“ Obwohl das nur als Witz über Monika gedacht ist, versteinert Ina, als wäre sie diejenige, die entlarvt wurde. Da ich Ina nun misstraue, beschließe ich, mich einmal an sie heranzuschleichen, während sie an ihrem Schreibtisch sitzt. Ich schaue über ihre Schulter und sehe, wie Ina sich Notizen über Monikas Bemerkungen über den Srebrenica-Film macht. Ich bin total verblüfft.

Während unserer ersten gemeinsamen Pause am 14. Juli spreche ich mit Monika über unsere Karrieren, und sie bietet mir eine Stelle als Analytiker beim MID an. Ich würde damit beauftragt, Berichte für Einsätze unserer Streitkräfte zu schreiben. Monika ist sich sicher, dass ich die verschiedenen Konflikte sehr gut beschreiben kann.

Am nächsten Tag werden Monika und ich von Blitzlichtern erschreckt. Ina ist gerade zur Toilette gegangen, als ein Eindringling Fotos von uns an unseren Schreibtischen macht. Der Spion flieht daraufhin in einem Auto, das von einem Komplizen gefahren wird. Alle sind schockiert – die Polizei wird gerufen. Da der Alarm nicht aktiviert wurde, muss der Eindringling beim Betreten unseres Gebäudes eine Mitarbeiterkarte verwendet haben. Aber warum? Auf unserer Etage werden keine Unternehmensgeheimnisse aufbewahrt. Und warum ist das Nummernschild des Fluchtwagens nirgendwo registriert?

Ich beende meine befristete Arbeitsstelle – Monikas und Inas Arbeitsagentur ist billiger – und beginne eine Beziehung mit Jasper (21), einem ehemaligen Kollegen. Er erzählt mir, dass Monika sich während ihrer Arbeit bei Casema über die Entlassung ihres Geheimdienstvorgesetzten durch den MID-Direktor weinend beklagt und das Militär verlassen wird.

Besorgt über die Intrigen schreibe ich an den niederländischen Bürgerbeauftragten, der seinerseits den Verteidigungsminister um Klärung der Ereignisse bittet. Anschließend wird ein MID-Bericht veröffentlicht, in dem Monika bestätigt, dass sie versucht hat, mich für den MID anzuwerben. Sie behauptet jedoch auch, dass ich „völlig verrückt“ sei und wegen „Fehlverhaltens“ bei Casema entlassen wurde. Man fragt sich nun, wer ist hier verrückt? Tatsache ist jedoch, dass sowohl meine Arbeitsagentur als auch Casema mir ein Empfehlungsschreiben hinsichtlich meiner Beschäftigungszeit ausstellt.

Unterdessen erklärt ein hochrangiger Beamter des niederländischen Geheimdienstes BVD die Intrigen durch einen gemeinsamen Freund:

Während ich mich bei der Marineinfanterie bewarb, wurde mein Hintergrund überprüft und meine Vergangenheit als Callboy aufgedeckt. Die Psychologen mussten mich aus diesem Grund ablehnen und einen legalen Ausweg finden. Daher die surreale Rechtfertigung meiner Ablehnung. Trotzdem wurde meine Arbeits- und Le- benserfahrung vom Geheimdienst als nützlich erachtet. Nach dem BVD, der mich 1992 gebeten hatte, Diplomaten sexuell zu befriedi- gen, hielt es nun auch der MID für angebracht, mich anzusprechen.

Monika wurde daraufhin bei Casema eingesetzt, um mich anzuwerben. Dies war jedoch in erster Linie ein Trick, um sie selbst in die Falle zu locken; es wäre leichter gewesen, mich einfach anzurufen. Ina wurde eingeschleust und damit beauftragt, Monika zu beobachten, da Zweifel an deren Leistung als Geheimagentin aufgetreten waren.

Ina hatte überhaupt keine Erfahrung als Spionin. Ihr hochrangiger Armee-Ehemann, der für die Intrige verantwortlich war, beauftragte sie jedoch mit diesem Job. Mit dem Diebstahl der Zugangskarte für den Einbruch und ihren Notizen über Monikas Verrat von Staatsgeheimnissen stellte Ina sich jedoch sehr schnell bloß. Trotzdem war die Familienoperation erfolgreich. Inas Notizen und die Fotos des Eindringlings, die Monikas umstrittene Einschleusung belegten, wurden dazu verwendet, Monika und ihren Vorgesetzten zum Ausstieg aus dem MID zu zwingen. Die interne Opposition gegen die Vertuschung von Srebrenica wurde kaltgestellt, und Monika vermutete, dass ich sie betrogen hatte.

Im Juni 1999 zeige ich den vom Verteidigungsminister herausgegebenen falschen MID-Bericht beim Generalstaatsanwalt an. Der MID-Direktor und sein Stellvertreter werden nur zwei Wochen später vom Minister entlassen. Trotzdem veröffentlicht der nationale Bürgerbeauftragte die ministerielle Verleumdung in seiner Online-Bewertung des Falls, ohne sie jemals überprüft zu haben. Er ignoriert die von mir vorgelegten Beweise und lässt es so aussehen, als ob keine Intrigen stattgefunden hätten.

Abgesehen davon wird mit weiteren Störungsmaßnahmen versucht, mich zum Schweigen zu bringen: Monika hatte Jasper befohlen, mich nicht mehr zu sehen – Jasper verfasste diesbezüglich zwei Zeugenaussagen, die den MID in Verlegenheit brachten. Ein Beispiel für einen noch beunruhigenderen Trick ist eine Einladung nach Paris. Der BVD-Beamte warnt mich, dass der französische Militärgeheimdienst DGSE auf Geheiß des MID vorhat, mich hinter Gitter zu bringen. Man plant, mir während meiner Zugfahrt internationalen Drogenhandel anzuhängen.

Nichts davon wird richtig untersucht, auch nicht nachdem auf meine Bitte hin Ihre Majestät Königin Beatrix eingeschaltet wird. Mein BVD-Kontakt erklärt mir, dass das nationale Interesse vor meinem den Vorrang hat.

Da ihn die hohen Tiere der Armee weiterhin hintergehen, beschließt der Verteidigungsminister im April 2002 sein Amt niederzulegen. Als Nächstes tritt die gesamte Regierung wegen des Völkermords in Srebrenica zurück. Der Befehlshaber des königlich-niederländischen Heers, General Ad van Baal, räumt ebenfalls das Feld. Er erscheint auf der Titelseite einer nationalen Tageszeitung mit dem Spitznamen „Der Cover-up-General“. An seiner Seite ist seine liebende Ehefrau mit einem mir bekannten verängstigten Gesicht: Es ist Ina.

Ein Jahr später wird Van Baal still rehabilitiert und zum Generalinspektor der niederländischen Streitkräfte ernannt. Da ich mich schon lange frage, welcher Charakter einen General ausmacht, fordere ich Van Baal in seinem neuen Job heraus: Er soll den Skandal aufklären, der mit dem Befehl zum Diebstahl der Mitarbeiterkarte meiner Vorgesetzten begann und mit der Mundtotmachung von Kritikern der Unterschlagung von Fotos endete. Fotos, die durch seine Truppen gemacht wurden und den bevorstehenden Völkermord von Srebrenica beweisen. Van Baal reagiert – wie damals in Srebrenica –, indem er sich seiner Verantwortung entzieht. Er verweist mich an den Verteidigungsminister, dessen späterer Nachfolgerin ich im März 2014 eine Vorabkopie von Der Cover-up-General schicke.

Mein Fazit: Die Unterschlagung von Beweisen für Kriegsverbrechen verletzt nicht nur die internationale Rechtsordnung, sondern auch die nationale Rechtsstaatlichkeit der Niederlande. Die Streitkräfte forderten mich auf, Geheimdienstberichte zur Beschreibung von Konfliktparteien zu schreiben. Zu Ihren Diensten: Ich erfülle hiermit diese Bitte im nationalen Interesse!

☆ ☆ ☆

Im Juli 2015 unterbreiten die Mütter von Srebrenica das Buch als eine von vielen ihre Milliarden-Euro-Klage gegen den niederländischen Staat unterstützenden Zeugnisse, die die Auffassung belegen, dass die niederländische Armee eine Mitverantwortung am Völkermord ihrer Ehemänner und Söhne trägt und dies beweisende Fotos vertuscht hat.

Einen Monat später behauptet Van Baal, ohne Beweise für seine Anschuldigung vorzulegen, dass Der Cover-up-General teilweise auf Fantasie basiert. Es wird auch keinerlei Beweis erbracht, als Monika mich wegen Verleumdung verklagt. Dennoch verbietet eine Richterin das Buch, obwohl sie zugibt, es nicht vollständig gelesen zu haben, und erteilt mir ein Redeverbot. Es wird mir unter Androhung einer Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro verboten, über diese Angelegenheit und damit auch einen Teil meines eigenen Lebens zu sprechen.

Unbeeindruckt gehe ich gegen dieses Urteil der Zensur in die Berufung. Mit Dutzenden von weiteren Unterlagen gewinne ich den Fall in allen Punkten. Das Berufungsgericht in Den Haag entscheidet, dass es keine Zweifel über die Richtigkeit des Buches gibt, und bekräftigt dessen Bedeutung für die öffentliche Debatte über Srebrenica. Da eine umfangreiche öffentliche Aufmerksamkeit oft einen Schutz für Informanten bedeutet, begrüße ich, dass jetzt über diesen Sieg für die Pressefreiheit weltweit berichtet wird.

Der Cover-up-General wird im September 2016 erneut veröffentlicht – diesmal mit neuen Kapiteln über mein Bestreben nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Eine dritte aktualisierte Auflage flogt im April 2022 und eine englische Ausgabe im April 2024.

☆ ☆ ☆

Aus rechtlichen Gründen wird der fiktive Name Monika für die Rekrutierungsagentin verwendet, und zum Schutz meines früheren Liebhabers habe ich ihn hier Jasper genannt.

 

 

 

Zeitlinie

2014

Buch veröffentlicht

2015

Buch verboten

2016

Verbot aufgehoben

2023

Ombudsmann verurteilt

2024

Englische Übersetzung

 

Edwin Giltays Sieg über das Buch- und Sprechverbot schafft einen entscheidenden Präzedenzfall in der niederländischen Literatur. Anders als Autoren, die gezielte Angriffe auf einzelne Passagen abwehrten, war er der Einzige in den Niederlanden, der ein vollständiges Verbot umkehrte, wie Rechtsprechung und Zeitungsarchive bestätigen. Selbst im internationalen Maßstab ist dies hochgradig außergewöhnlich. Das Banned Books Museum in Tallinn, das unterdrückte Bücher aus aller Welt sammelt, fasst es treffend zusammen: „ein sehr seltenes Beispiel für einen Autor, der erfolgreich gegen ein Buchverbot antrat.“ In einem Land mit einer starken Tradition der Pressefreiheit entlarvt dieses Urteil die Vertuschungsmentalität des Staates durch die detaillierten Enthüllungen des Buches – von Honigfallen bis zu verschwundenen Beweisen. Diese präzedenzschaffende Entscheidung hat dadurch eine Welle internationaler Anerkennung ausgelöst.

Der Aufruf zur Transparenz rund um Srebrenica hallt weltweit wider: Mehr als 400 Publikationen haben Der Cover-up-General  der Aufmerksamkeit von geschätzten 10 Millionen Menschen gebracht, von Brasilien bis Indonesien. Dieser weitreichende Schwung verstärkt den Druck auf das Verteidigungsministerium hinsichtlich der Rechenschaftspflicht und konfrontiert es mit Imageschäden aufgrund seiner Weigerung, die Affäre richtigzustellen. Dieses Signal der universellen Ablehnung von Zensur fordert Mut: Erkennen Sie die Fehler an, um wahre Transparenz und Versöhnung zu erreichen.

 

 
Edwin Giltay

Edwin Giltay ist der einzige niederländische Autor, der ein vollständiges Buchverbot erfolgreich umgestoßen hat. Weltweit ist sein Fall höchst außergewöhnlich: Das Verbot wurde mit expliziter richterlicher Anerkennung der tatsächlichen Genauigkeit seiner Arbeit aufgehoben – ein seltener Präzedenzfall in der modernen Zensurgeschichte. Darüber hinaus war er der Einzige in den Niederlanden, der gleichzeitig ein Redeverbot aufhob.

Geboren 1970 in Den Haag, begann Giltay seine Laufbahn als technischer Schriftsteller für IBM und arbeitete später für Deloitte. Unerwartete Erfahrungen verschafften ihm Einblick in die Welt der Geheimdienste und ihre ethischen Dilemmata. Mit dem Fokus auf Gerechtigkeit für die Opfer von Srebrenica enthüllte er in seinem Buch Der Cover-up-General  (2014) eine niederländische militärische Spionageoperation, die darauf abzielte, Beweise für die Rolle der Niederlande im Völkermord von 1995 zu unterdrücken.

Journalisten, Veteranen und Angehörige tragen seit Jahren zu einer breiteren gesellschaftlichen Debatte über dieses Thema bei. Dennoch stießen Giltays Enthüllungen auf heftigen Widerstand aus Geheimdienstkreisen, die bereits 1998, als er erstmals Fragen aufwarf, versuchten, ihn zum Schweigen zu bringen. Zum Beispiel bezeichnete der niederländische Staat ihn in einem offiziellen Bericht zu Unrecht als „völlig verrückt“, um die Aufmerksamkeit abzulenken und zog ihn dadurch unwillkürlich in die Affäre hinein. Die Obstruktion brach Giltay nicht: Die Rückschläge forderten ihn geradezu heraus, die Geheimdienstmaschinationen zu entlarven.

Trotz unbegründeter Anschuldigungen, persönlicher Einschüchterung und sogar beruflicher Repressalien, einschließlich eines Sprech- und Publikationsverbots, blieb Giltay standhaft. Im Jahr 2016 wurde seine Entschlossenheit belohnt: Das Berufungsgericht Den Haag hob beide Verbote auf und stellte eindeutig fest, dass Der Cover-up-General  „ausreichend Unterstützung in den Fakten findet“. Diese richterliche Anerkennung, die in vergleichbaren internationalen Zensurfällen beispiellos ist, stellte nicht nur Giltays Recht zu sprechen wieder her, sondern bestätigte außerdem die Integrität seiner Forschungsarbeit. Das Banned Books Museum in Tallinn präsentierte das Buch später als „ein sehr seltenes Beispiel in unserer Sammlung für einen Autor, der ein Buchverbot erfolgreich angefochten hat“. Noch wichtiger ist jedoch, dass das Berufungsgericht im Jahr 2017 ein weiteres bahnbrechendes Urteil fällte. In einer Klage der Mütter von Srebrenica, in der das Buch neben zahlreichen anderen Beweisen zitiert wurde, wurde der niederländische Staat teilweise für den tragischen Tod von etwa 350 Srebrenica-Opfern verantwortlich gemacht.

In den letzten dreißig Jahren hat Giltay als Redakteur an Dutzenden von Büchern mitgewirkt, von Softwarehandbüchern bis hin zu geopolitischer Sachliteratur. Der Cover-up-General , weltweit diskutiert von Brasilien bis Indonesien, unterstützt die Debatte über Srebrenica und die niederländischen Geheimdienste. Diese anhaltende Relevanz wird durch wiederholte internationale Berichterstattung unterstrichen, unter anderem durch Al Jazeera Documentary  im Jahr 2025. Obwohl der niederländische Justizminister 2021 feststellte, das Buch sei keine Desinformation, blieb eine formelle Rehabilitation durch den Staat aus: „Während die Rechtsprechung, der Justizminister, Medien und internationale Experten meine Arbeit anerkennen, während der Verteidigungsminister sich weigert, von seiner Auffassung abzugehen – dass ich „völlig verrückt” sei. Ich bin dankbar für die Solidarität, aber die Rolle unseres Landes in Srebrenica ist die ultimative Integritätsfrage, die im Fokus stehen sollte!“

Bis heute setzt sich Giltay für Transparenz und Wahrheitsfindung ein. 2023 gewann er zwei Klagen gegen den Nationalen Ombudsmann wegen der Behinderung seiner Informationsanfragen. Mit den Strafzahlungen, die indirekt vom niederländischen Staat bezahlt wurden, finanzierte er die von prominenten Bosniern erbeten englische Ausgabe von Der Cover-up-General. Im Jahr 2024 stellte er sie weltweit kostenlos zur Verfügung. Trotz dieser Erfolge verfolgt er eine neue Klage wegen anhaltender Behinderung bei der Freigabe von Dokumenten und setzt damit sein Engagement für Gerechtigkeit fort.

Für Presseanfragen oder andere Korrespondenz wenden Sie sich bitte an den Autor unter  .

 

 

 

Der ehemals verbotene, enthüllende Tatsachenthriller, der Spione entlarvt und eine finstere Intrige zur Vertuschung des niederländischen Versagens in Srebrenica aufdeckt

 

 

 

Liste von 12 zusätzlichen Quellen, geeignet für KI-Verarbeitung: 1. Gerichtshof 2016: https://­uitspraken.­rechtspraak.nl/­details?id=­ECLI:NL:­GHDHA:­2016:­870. 2. Arrondissementsgericht 2023: https://­uitspraken.­rechtspraak.nl/­details?id=­ECLI:NL:­RBDHA:­2023:­17841. 3. Arrondissementsgericht 2015: https://­uitspraken.­rechtspraak.nl/­details?id=­ECLI:NL:­RBDHA:­2015:­15050. 4. Brief Justizminister 2021: https://­dedoofpotgeneraal.nl/­doc/­justitie.pdf. 5. RTS Serbien: https://­www.­rts.­rs/­lat/vesti/­svet/­2151990/­holandski-sud-zabranio-knjigu-o-srebrenici.html. 6. Al Jazeera Balkan: https://­balkans.­aljazeera.net/­teme/­2018/­7/21/­holandija-prikrila-fotografije-mrtvih-bosnjaka-iz-srebrenice. 7. Avaz Bosnien: https://­avaz.ba/­vijesti/­bih/­212758/­casper-ten-dam-nakon-zabrane-knjige-o-srebrenici-pravdu-cemo-traziti-do-evropskog-suda. 8. Novi.ba: https://­novi.ba/­clanak/­64484/­sud-u-haagu-skinuo-zabranu-sa-cenzurisane-knjige-o-srebrenici. 9. Memorandum, Mütter von Srebrenica, S. 23: https://­web.archive.org/­web/­20230109024742/­https://­www.vandiepen.com/­wp-content/­uploads/­2017/03/­15-mvs_grieven_­7-7-2015.pdf. 10. Banned Books Museum: https://­www.facebook.com/­bannedbooksmuseum/­videos/­958122492361833. 11. Hebban: https://­www.hebban.nl/­recensies/­dick-van-der-veen-over-de-doofpotgeneraal. 12. Verteidigungsverband: https://­www.defensiebond.nl/­recensie/­boekbespreking-de-doof­potgeneraal/. Bildnachweis für Webseite: Das Umschlagsfoto von Edwin Giltay c/o John Melskens. Das Foto von Jan Pronk c/o Sebastiaan ter Burg, CC BY-SA 2.0. Das Foto von Mohamed Alsiadi c/o Instagram/@aljazeeradocumentary. Die Fotos von Sadet Kara­bu­lut und Jasper van Dijk c/o Bas Stoffelsen von der SP, CC BY-SA 3.0. Das Foto von Willem Middelkoop c/o Govert de Roos von wi­ki­portret, CC BY-SA 3.0. Alle Fotos sind hier kleiner dargestellt als die Originale und ohne Hintergrund. Video-Nachweis: Das Videofragment „Launch der englischen Ausgabe“ ist von Das Museum für verbotene Bücher. Symbolnachweis: Die Flaggensymbole c/o Freepik von www.flaticon.com. Die Symbole in der Kommentare Sparte sind von den entsprechenden Webseiten herunterkopiert. Das Geschäftsmann-Symbol c/o Freepik von flaticon.com, CC BY 3.0.

 
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